Die “Rixdorfer”, das sind Uwe Bremer, Albert (Ali) Schindehütte, Johannes Vennekamp und Arno Waldschmidt (gest. 2017). Das besondere an diesem Künstlerkollektiv ist, dass die Künstler seit Jahrzehnten immer noch aktiv zusammenarbeiten. Das ist sicherlich einzigartig in der Kunstlandschaft, vor allem im so wandlungsfreudigen Berlin. Daher ist es um so erfreulicher, dass die in 1963 eröffnete ” Werkstatt Rixdorfer Drucke” nach ihrem wendländer Exil seit 2018 wieder in der Potsdamer Straße (Berlin) ansässig ist. Und um so mehr freuen wir uns, Ihnen diese Künstler auch in der Arminiusmarkthalle in Berlin-Moabit zeigen zu können.

Rixdorfer Kalenderdrucke

Sicherlich am bekanntesten sind die Kalenderdrucke der Rixdorfer. Unter anderem finden Sie auch immer wieder Blätter des Milenium-Kalenders – unter anderem bei uns. Für diesen speziellen 2000er-Kalender entwickelten die Rixdorfer mit verschiedenen Autoren Grafiken, Texte und Typographien, in welchen sie die besondere Stimmung des Jahrhundertwechsels einfingen.

Aber auch die ganz frühen Kalender-Editionen sind sehenswert. Denn ie beschäftigen sich ebenfalls mit den damals aktuellen geselschaftlichen Themen, ohne heute angestaubt zu wirken.

Kritisch, witzig, bösartig.

Die Darstellungen der Rixdorfer gehen von witzig-pointiert über (selbst)kritisch-sarkastisch bis bösartig-entwaffnend. Vermutlich erfreuen sich deshalb auch heute noch großer Beliebtheit. Denn offen und befreit von der Postmoderne des 21. Jahrhunderts, die sich heutzutage viel zu schnell der “political correctnes” unterwirft, bleiben die Rixdorfer sich selbst und ihrer Anschauung treu, ohne dabei belehrend zu wirken. Das ist erfrischend und hat Charme, welcher auch die heutigen “jungen Leute” begeistert.

Ausstellungen

In Kooperation mit der Moabiter “Zunftwirtschaft” organisierte die Galerie Franka Löwe von April bis August 2019 eine Sonderausstellung, welche die älteren Werke vorstellte. Einen Teil der Werke können Sie in der Galerie Franka Löwe auch kaufen. Darüber hinaus lohnt es sich, die neue Werkstatt in der Potsdamer Straße zu besuchen und Ausschau nach aktuellen Ausstellungen zu halten.